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Eine Kiste voller Schätze!

Johanna und ihr FSJ in der DRK-Kita Schatzkiste in Münster-Gremmendorf

In der „Kita Schatzkiste“ an der Yorkkaserne in Gremmendorf ist alles etwas kleiner: Kleine Stühle, kleine Waschbecken, kleine Bettchen und kleines Geschirr. Und ganz viele kleine Jungen und Mädchen, die durch die Räume der Kindertagesstätte wuseln. Mittendrin sitzt Johanna, die sich dafür entschieden hat, ein FSJ in der DRK-Kita abzuleisten.

„Nach dem Abitur wollte ich mal etwas Praktisches machen und erste Berufserfahrungen sammeln“ sagt die 19jährige. Darum hat sie sich ganz bewusst für ein FSJ zwischen der Schule und der Ausbildung entschieden. Anpacken und tätig werden, mal etwas ganz Neues erleben, das kann sie hier. Sie ist dort, um mit den Kindern zu spielen, auf Ausflüge zu begleiten, ihnen Geschichten vorzulesen oder auch, bei den ganz Kleinen, sie zu wickeln. „Die Aufgaben hier sind sehr vielfältig“ sagt Johanna. Aber gerade das mache ihr so großen Spaß.

In der Kita in Gremmendorf gibt es eben auch viele Möglichkeiten und Angebote für die Kleinen und ganz Kleinen. „Hier kommt keine Langeweile auf“, sagt die FSJlerin, während sie durch die Räume der Kita läuft und die unterschiedlichen Angebote und Möglichkeiten zeigt.

Draußen spielen Kinder auf dem geräumigen Spielplatz, eine andere Gruppe macht sich gerade bereit für ihren Ausflug, wieder andere Kinder toben in der Sporthalle, während die kleinsten Kinder – die Jüngste ist gerade 1 Jahr alt geworden – auf dem Boden rumrobben.
Dass es jetzt draußen wieder wärmer wird, freut Johanna besonders. In der letzten Woche war sie mit den kleinsten Kindern auf dem Spielplatz. Die etwas größeren Kinder gehen derweil auch schon mal zum Zahnarzt oder dürfen ihren Bücherei-Führerschein machen.
2013 wurde die Kita eröffnet und bereits nach zwei Jahren von drei auf sieben Gruppen erweitert. Zur Eröffnung war klar, dass sie sich auch für die Kinder der angrenzenden Flüchtlingsunterkünfte im Angelsachsenweg öffnen werde. 20 Kinder aus unterschiedlichen Nationen besuchen vormittags die Räume der Kita. „Am Anfang war die Kommunikation mit den Kindern schwer. Aber die Kinder lernen sehr schnell deutsch“ berichtet Johanna von der Arbeit mit der Flüchtlingsgruppe.

Für Johanna war klar, dass sie sich nach dem Abitur im sozialen Bereich engagieren möchte. „Ich wollte nochmal etwas ganz Neues kennenlernen.“

Dabei hat sie ihren Platz in der Gruppe der Erzieherinnen und Erzieher mittlerweile gut gefunden. Doch ganz alleine mit einer großen Gruppe Kindern in einem Raum zu sein, das darf sie trotzdem noch nicht. „Eine Erzieherin muss dann immer dabei sein“. Schließlich ist sie keine ausgebildete Erzieherin. Jeden Tag von halb Acht am Morgen bis um 16 Uhr ist sie in der Einrichtung tätig, und nimmt dafür auch gerne die 20 Minuten Autofahrt von ihrem Wohnort bis nach Gremmendorf in Kauf.
Nach dem FSJ soll es aber dann doch in eine ganz andere Richtung gehen. Im Personalmanagement will sie tätig werden. Nimmt sie aus dem FSJ etwas mit, was sie im späteren Beruf besonders gebrauchen kann?
„Geduld!“, sagt sie, ohne lange nachdenken zu müssen, „das lernt man hier schnell!“ Schließlich kann es manchmal sehr wuselig werden, wenn man mit so vielen Kindern zu tun hat. Sich gegenseitige Unterstützung im Team zu geben und sich auf andere verlassen zu können, das hat sie in diesem Jahr gelernt.

„Das Jahr im FSJ hat mir gut getan“ resümiert sie und ergänzt: „Ich kann ein FSJ nur jedem empfehlen!“