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Telefon: 0251 135340-0
E-Mail: freiwilligendienste@drk-muenster.de
Öffnungszeiten
Montag: 09:00 - 15:30 Uhr
Dienstag: 11:00 - 17:30 Uhr
Mittwoch: 09:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 - 15:30 Uhr
Freitag: 09:00 - 12:30 Uhr
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Benedikt ist 19 Jahre alt und hat nach dem Abitur ein FSJ am Paul-Spiegel-Berufskolleg absolviert. Dort unterstützte er die Migrationsklassen und erhielt wertvolle Einblicke in den Unterrichtsalltag.
Wie bist du zum Freiwilligendienst gekommen?
Ursprünglich interessierte ich mich für ein Studium im Bereich Lehramt oder Medizin, musste jedoch aus organisatorischen Gründen ein Jahr überbrücken. Um mich für einen dieser Bereiche zu entscheiden, wollte ich praktische Erfahrungen sammeln. Zunächst dachte ich an ein Praktikum, doch dann habe ich erfahren, dass man im Rahmen eines FSJ vielfältigere Einblicke erhält und sich in Seminaren auch mit anderen Freiwilligen über deren Einsatzbereiche austauschen kann. Das hat mich letztlich überzeugt.
Warum hast du dich für deine Einsatzstelle entschieden?
Ich stand vor der Wahl, mein FSJ entweder in einem Krankenhaus oder in einer Schule zu absolvieren. Ich hatte den Eindruck, dass ich im Krankenhaus eher einen Blick in die Pflege, aber weniger in ärztliche Tätigkeiten bekommen würde. In der Schule hingegen wäre ich nah an den Aufgaben der Lehrkräfte. Am Paul-Spiegel-Berufskolleg habe ich die Möglichkeit, als Unterstützung in Migrationsklassen zu arbeiten und gewinne so direkte Einblicke in den Unterrichtsalltag. Außerdem kann ich meine eigenen Fähigkeiten weiterentwickeln.
Was sind deine Aufgaben?
Ich arbeite in den internationalen Förderklassen und unterstütze dort vor allem die Schüler*innen, aber auch die Lehrkräfte. Ich unterstütze beim Deutsch lernen und unterrichte teilweise Gruppen alleine. Gerade zu Beginn sprechen viele Schüler*innen noch kein Deutsch, sodass es eine Herausforderung ist, die sprachliche Barriere zu überwinden. Aber eigentlich funktioniert es ganz gut!
Mein Arbeitstag beginnt um 7:30 Uhr im Lehrerzimmer, wo ich mich über den Unterricht des jeweiligen Tages informiere und gegebenenfalls Material kopiere. Um 7:50 Uhr startet der Unterricht. Dann unterrichte ich entweder eine eigene Gruppe von bis zu 13 Schüler*innen oder unterstütze sie beim Lernen. Nach der Unterrichtszeit bereite ich die nächsten Stunden vor und überlege mir, wie ich noch besser auf die Schüler*innen eingehen kann. Ich versuche auch immer ein wenig zu improvisieren oder andere Methoden auszuprobieren, wenn ich noch Zeit, aber kein Material mehr mit den Schüler*innen zu erledigen habe.
Neben der fachlichen Arbeit darf ich mich auch an der sozialpädagogischen Arbeit beteiligen. Es kommt vor, dass Schüler*innen mich um Rat in außerschulischen Angelegenheiten bitten. Da ich näher an ihrem Alter und ihrer Lebensrealität bin als die meisten Lehrkräfte, wenden sie sich manchmal vertrauensvoll an mich. Ich versuche, ihnen zu helfen, wo ich kann.
Was gefällt dir besonders gut an deiner Arbeit?
Ich bekomme viel Unterstützung und wertvolle Einblicke von erfahrenen und verständnisvollen Lehrkräften. Oft darf ich im Unterricht eigene Ideen ausprobieren, was mir viel Freiraum gibt. Außerdem erhalte ich nicht nur Einblicke in das Unterrichten, sondern auch in die Hintergrundaufgaben der Lehrkräfte wie Unterrichtsgestaltung, Bewertung und andere schulische Tätigkeiten.
Was sind die Herausforderungen deiner Arbeit?
Ein Problem, das anfangs auftrat, war, dass ich manchmal nicht genug Material hatte, um die Stunden zu füllen. Zunächst war ich oft unsicher, aber mit der Zeit habe ich gelernt, die Zeit sinnvoll und unterhaltsam zu gestalten, ohne den Fokus auf den Deutschunterricht zu verlieren. Zudem habe ich zu Beginn die Aufgaben manchmal zu schnell abgearbeitet und festgestellt, dass die Schüler*innen den Unterrichtsstoff noch nicht vollständig verstanden hatten. Seitdem nehme ich mir mehr Zeit für die Aufgaben und achte darauf, dass alle mitkommen. Die sprachliche Barriere war anfangs auch eine große Herausforderung. Häufig haben die Schüler*innen Schwierigkeiten, die Aufgaben zu verstehen, sei es aufgrund der Formulierung oder der Konzentration. Das erschwert es, ihnen die Aufgaben näherzubringen und ihnen die deutsche Sprache beizubringen.
Was hast du während deines Freiwilligendienstes gelernt?
Vor allem habe ich tiefere Einblicke in den Lehrerberuf gewonnen und viele verschiedene Unterrichtsmethoden kennengelernt. Besonders wertvoll war es, zu lernen, wie ich mit Schüler*innen umgehe, die Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Lerninhalten haben.
Hast du schon Pläne oder Ideen, was du nach deinem Freiwilligendienst machen möchtest?
Ich werde Lehramt für die Fächer Sport und Chemie studieren! Das FSJ hat mir gezeigt, dass das Unterrichten genau das ist, was mir liegt und Freude bereitet. Ich habe gemerkt, dass mir der Umgang mit den Schüler*innen liegt und dass ich einen guten Draht zu ihnen aufbauen kann.
Hast du Tipps für Interessierte und zukünftige Freiwillige?
Mein Tipp ist, sich für etwas zu entscheiden, das einem wirklich Spaß macht und wo man gebraucht wird. Gleichzeitig sollte man auch die beruflichen Perspektiven im Blick haben und darüber nachdenken, wie der Freiwilligendienst einem dabei helfen kann. So kann man wertvolle Erfahrungen sammeln, die später nützlich sein können.