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Vielfältigkeit und Förderung!

Carolin leistet ihr FSJ im Haus Klara

Carolin macht ihr FSJ im Haus Klara auf dem Alexianer Campus in Amelsbüren. Das Haus Klara ist eine Wohngruppe der Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder kognitiven Einschränkungen. Im Interview erzählt sie uns von ihrem Arbeitsalltag und was ihr an ihrer Arbeit besonders gefällt.

Warum machst du einen Freiwilligendienst?

Ich habe mich für einen Freiwilligendienst entschieden, weil ich nach dem Abitur noch keine Vorstellung davon hatte, wie ich meine berufliche Zukunft gestalten möchte. Ein FSJ war für mich die perfekte Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, mich weiterzuentwickeln und mich zu orientieren. Außerdem war mir der Abstand zur Schule sehr wichtig.

Warum hast du dich für deine Einsatzstelle entschieden?

Ich habe mich für das Haus Klara als Einsatzstelle entschieden, da ich mich während meiner Hospitation dort direkt wohl gefühlt habe und vom Team super aufgenommen wurde. Außerdem hat mich die Vielfalt der Bewohner*innen und deren Erkrankungen gereizt, so leben dort zum Beispiel Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie, Borderline-Persönlichkeitsstörungen und Essstörungen, aber auch Menschen mit Intelligenzminderung, Schädel-Hirn-Trauma, Epilepsie und Trisomie 21. Diese Vielfalt und Einzigartigkeit aller Bewohner*innen macht die Arbeit besonders spannend, da jeder ganz individuelle Unterstützung benötigt und der Umgang mit jedem anders ist. Für Abwechslung ist also immer gesorgt!

Wie sieht dein Arbeitsalltag in der Einsatzstelle aus?

Der Frühdienst beginnt um 06:30 Uhr. Dann wird zuerst das Frühstück vorbereitet und die Bewohner*innen geweckt, damit sie pünktlich zur Arbeit gehen können. Am Vormittag sind dann die meisten Bewohner*innen bei der Arbeit, sodass die Zeit häufig zum Putzen, Einkaufen, Begleiten von Arztbesuchen und für organisatorische Aufgaben genutzt wird. Um 13:00 Uhr findet die Schichtübergabe mit dem Spätdienst statt, sodass alle auf dem gleichen Stand sind. Am Nachmittag liegt der Fokus auf der Beschäftigung der Bewohner*innen. Dazu gehören neben verschiedenen Gesellschaftsspielen auch die Begleitung zu externen Terminen oder begleitete Einkäufe für den Eigenbedarf. Auch die Dokumentation gehört zur täglichen Routine.

Was gefällt dir besonders gut an deiner Arbeit?

An meiner Arbeit gefällt mir besonders die Vielseitigkeit. Alle Bewohner*innen sind total verschieden und somit ist auch der Umgang mit jedem Einzelnen individuell. Außerdem kommt die Abwechslung nie zu kurz, da neben der täglichen Routine jeden Tag andere Termine anstehen. Es ist total spannend zu sehen, wie sich jeder einzelne entwickelt. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht ja die Förderung und Erhaltung der lebenspraktischen Fähigkeiten und da ist es immer wieder schön, die Fortschritte zu sehen und eventuell einen Umzug in eine Außenwohngruppe zu begleiten.

Was sind Herausforderungen, mit denen du in deinem Freiwilligendienst umgehen musst?

Zu Beginn war eigentlich alles eine Herausforderung. Ich musste den Ablauf der Wohngruppe sowie die Bewohner*innen und den Umgang mit ihnen kennenlernen. Das waren am Anfang viele neue Informationen, die ich mir nicht alle merken konnte. Auch an das Arbeitsleben und den Schichtdienst musste ich mich erst gewöhnen. Ich wurde jedoch bei allen neuen Aufgaben und Herausforderungen von den Kolleg*innen unterstützt, sodass ich mir schnell eine Routine aufbauen konnte.

Was hast du in deinem Freiwilligendienst gelernt?

Während meines Freiwilligendienstes konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln und viel für mein weiteres Leben lernen. Besonders schön ist, dass mich die Bewohner*innen häufig fragen, wie ich die nächsten Tage arbeiten werde. Das hat mir ein ganz neues Gefühl von Wertschätzung gegeben. Das ist ganz anders als in der Schule und hat mein Selbstbewusstsein sehr gestärkt.

Inwiefern unterstützt dich das DRK als Träger in deinem Freiwilligendienst?

Das DRK organisiert die fünf verpflichtenden Seminare während des FSJ. Jedes Mal erwartet uns eine neue Unterkunft und jede Woche ein anderes spannendes Thema. Außerdem lernt man auf den Seminaren viele andere FSJler*innen kennen und bekommt so die Möglichkeit, sich über seine Erfahrungen auszutauschen.

Hast du schon Pläne oder Ideen was du nach deinem Freiwilligendienst machen möchtest?

Nach meinem FSJ beginne ich die praxisintegrierte Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Neben der Berufsschule bliebt meine Einsatzstelle das Haus Klara.

"An meiner Arbeit gefällt mir besonders die Vielseitigkeit. Alle Bewohner*innen sind total verschieden und somit ist auch der Umgang mit jedem Einzelnen individuell. Es ist total spannend zu sehen, wie sich jeder einzelne entwickelt. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Förderung und Erhaltung der lebenspraktischen Fähigkeiten und da ist es immer wieder schön, die Fortschritte zu sehen", fasst Carolin zusammen, was ihr an ihrem Freiwilligendienst besonders gefällt.