So erreichst Du uns!
Telefon: 0251 135340-0
E-Mail: freiwilligendienste@drk-muenster.de
Öffnungszeiten
Montag: 09:00 - 15:30 Uhr
Dienstag: 11:00 - 17:30 Uhr
Mittwoch: 09:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 - 15:30 Uhr
Freitag: 09:00 - 12:30 Uhr
Telefon: 0251 135340-0
E-Mail: freiwilligendienste@drk-muenster.de
Öffnungszeiten
Montag: 09:00 - 15:30 Uhr
Dienstag: 11:00 - 17:30 Uhr
Mittwoch: 09:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 - 15:30 Uhr
Freitag: 09:00 - 12:30 Uhr
Pornpimon ist 39 Jahre alt und kommt aus Thailand. Sie hat bereits einige Jahre in Deutschland gelebt und Deutsch gelernt. Nach einiger Zeit in Thailand ist sie für ihren Freiwilligendienst in der Kita Kolibri zurück nach Deutschland gekommen.
Der BFD 27plus richtet sich speziell an Menschen ab 27 Jahren. Was hat dich motiviert, dich mit 39 Jahren für einen Freiwilligendienst zu entscheiden?
Ehrlich gesagt habe ich gar nicht so sehr auf mein Alter geachtet, bei der Bewerbung habe ich gemerkt, dass es verschiedene Freiwilligendienst-Formate gibt und für mich nur der BFD 27plus infrage kommt. Ich habe in Thailand mit Kindern gearbeitet und war irgendwann in einer gewissen Routine gefangen und fühlte mich nicht mehr so motiviert. Daraus entwickelte sich dann der Wunsch, ein freiwilliges Jahr zu machen – entweder in Südostasien oder in Deutschland. Es hat sich dann alles gefügt und ich konnte zurück nach Deutschland kommen.
Welche Rolle spielte deine bisherige Berufs- und Lebenserfahrung bei deiner Entscheidung für den Freiwilligendienst?
Ich habe in Thailand Kinder im Alter von 5 bis 18 Jahren in Englisch unterrichtet. Ich hatte schon länger im Hinterkopf, dass ich gerne mal mit der jüngeren Altersgruppe von 1-5 Jahren pädagogisch arbeiten wollte. Ich fand es spannend zu erfahren, wie sich die Lernprozesse in den unterschiedlichen Altersgruppen unterscheiden. Deshalb hat ein Freiwilligendienst in einer Kita sehr gut zu mir gepasst.
Warum hast du dich für deine Einsatzstelle entschieden?
Ich habe mich bei der Kita Kolibri beworben und wurde zu einem Gespräch mit der Kitaleitung eingeladen. Anfangs habe ich die Kita gar nicht gefunden, weil sie in einem Hinterhof liegt, aber als ich das schöne Schild gesehen habe, hatte ich direkt ein gutes Gefühl. Mir wurden die Räumlichkeiten gezeigt und mir gefiel sofort, dass es eine kleine Einrichtung ist und eine Elterninitiative dahintersteht. Das bedeutet für mich: Ich kann viel lernen, bin überall dabei und habe engen Kontakt zu den Eltern. Ich durfte auch an einem Kennenlerntag teilnehmen, bei dem Eltern, Kinder und Kolleg*innen zusammenkamen. Dort konnte ich mich vorstellen und der erste positive Eindruck hat sich bestätigt.
Was sind deine Aufgaben in deiner Einsatzstelle?
Ich betreue die Kinder im Alltag: Ich spiele mit ihnen, lese vor und begleite pädagogische Angebote. Ich bekomme viel mit, was im Tagesverlauf passiert. Wir machen Ausflüge, gehen regelmäßig in die Turnhalle oder auf den Spielplatz – ich bin immer dabei. Außerdem helfe ich bei den Mahlzeiten und übernehme pflegerische Aufgaben wie Wickeln oder die Kinder zur Toilette zu begleiten. Seit einigen Monaten spreche ich auch mit den Eltern beim Abholen und erzähle, was ihre Kinder tagsüber erlebt haben. Die Kita ist wie ein kleiner Haushalt und es fallen viele alltägliche Aufgaben an, die ich übernehme wie die Spülmaschine, die Waschmaschine oder den Trockner zu bedienen.
Was gefällt dir besonders gut an deiner Arbeit?
Es wird nie langweilig! Die Kolleg*innen gestalten abwechslungsreiche Angebote und die Kinder haben täglich unterschiedliche Anforderungen, darauf muss man sich immer neu einstellen.
Anfangs dachte ich, dass eine Kita mit nur 16 Kindern vielleicht ruhig oder langweilig sein könnte. Aber nein – es ist immer etwas los! Die Kinder kommen von sich aus auf mich zu und wollen etwas mit mir unternehmen. Das finde ich sehr besonders.
Was sind Herausforderungen, mit denen du in deinem Freiwilligendienst umgehen musst?
Eine Herausforderung sind die Konflikte zwischen den Kindern. Sie spielen gerne zusammen, aber manchmal streiten sie sich auch. Ich musste erst lernen, wie man solche Situationen gut begleitet. Manchmal gelingt es mir, manchmal nicht. Aber ich habe ein tolles Team, das mich unterstützt und mir die Möglichkeit gibt, es erst selbst zu versuchen und wenn ich Hilfe brauche, sind sie da. Sprachlich ist es manchmal auch nicht so einfach: Die Kinder sprechen sehr schnell – aber ich lerne viel.
Was hast du in deinem Freiwilligendienst bisher gelernt?
Ich wollte schon immer pädagogische Prozesse begleiten und das kann ich hier mit Unterstützung meiner Kolleg*innen tun. Sie besprechen Situationen mit mir nach und geben mir pädagogisches Feedback. Ich habe schon länger überlegt, eine Ausbildung zur Erzieherin zu machen und der Freiwilligendienst bestärkt mich darin. Die Arbeit zeigt mir, dass ich das schaffen kann. In diesem Jahr habe ich mich persönlich weiterentwickelt und mein Selbstbewusstsein ist gewachsen. Ich konnte meine Fähigkeiten im Umgang mit kleinen Kindern entdecken und ausbauen.
Wie hast du das DRK als Träger deines Freiwilligendienstes wahrgenommen?
Sehr positiv! Schon vor Beginn meines Freiwilligendienstes – beim Visumsprozess – war ich im engen E-Mail-Kontakt mit meiner Ansprechpartnerin beim DRK und habe mich sehr gut unterstützt gefühlt. Besonders toll sind auch die Seminartage: Ich hatte bisher sechs davon und sie waren alle super! Es ist schön, Mitfreiwillige kennenzulernen – wir kommen aus verschiedenen Ländern und bringen alle unsere Kulturen ein. Ich freue mich immer auf den nächsten Seminartag. Diese Tage geben mir zusätzlichen Input, sind gut strukturiert und regen zur Selbstreflexion an.
Hast du schon Pläne für nach deinem Freiwilligendienst?
Ja, ich werde eine Ausbildung zur Erzieherin beginnen. Ich freue mich darauf, das theoretische Wissen mit der praktischen Erfahrung zu verbinden!
Hast du Tipps für Interessierte und zukünftige Freiwillige?
Zögere nicht, es gibt keinen Grund, es nicht zu machen – ein Freiwilligendienst ist eine bereichernde Erfahrung! Man sollte sich nicht abschrecken lassen, wenn man schon etwas älter ist, gerade mit mehr Lebenserfahrung bringt man neue Perspektiven ein, die für alle wertvoll sind. Der Freiwilligendienst stärkt das Selbstbewusstsein und am Ende kann man stolz auf sich sein. Wenn man schon länger im Berufsleben war, hat man feste Routinen – der Freiwilligendienst hilft, diese aufzubrechen und neue Inspiration zu finden. Wer offen ist, bekommt sehr viel Motivation und neue Impulse aus diesem Jahr mit.