
„Gelacht wird hier viel!“, sagt Klara über ihre Arbeit im FSJ – und ist darüber gleichzeitig überrascht gewesen. Denn das hatte sie nicht erwartet.
Schließlich arbeitet sie auf einer Depressionsstation mit psychotherapeutischem Schwerpunkt. Hier werden Menschen ab 50 Jahren behandelt, die an Depressionen, Angsterkrankungen, Traumata, Demenz oder emotionaler Instabilität leiden. Eine Tätigkeit, die ihr viel Empathie abverlangt, aber auch spannende Einblicke in den Alltag der Klinik gewährt.
Auch Sophie aus Münster macht ihr FSJ in der Klinik. Bevor es zum Studieren losgeht, möchte sie die Zeit noch sinnvoll füllen und Erfahrungen im Freiwilligendienst sammeln.
Ihre Aufgabe ist es, den Patient*innen Tagesstruktur zu geben, Ansprechperson zu sein und das Pflegeteam zu unterstützen. „Eigentlich hat jeder Tag seine Besonderheit“, sagt Klara, auch wenn es feste Termine gebe. Montags etwa wird ein Kegeln für die Patient*innen angeboten, am Donnerstag trifft sich Klara mit der „Genussgruppe“: Mit ausgesuchten Patient*innen übt sie wieder das bewusste Genießen. Die Patient*innen sollen darin zu bestärken werden, genussvolles Erleben für sich zu ermöglichen und wieder als bedeutsam zu akzeptieren. „Viele Menschen gönnen sich einfach selbst nicht viel und sind immer nur für Andere da. Hier lernen sie, wieder auf sich selbst zu achten, bewusst etwas zu genießen“, sagt sie. Das können auch kleinere Angebote schaffen, wie ein gemeinsames Kochen oder ein Spaziergang im Sinnesgarten der Klinik.